Naturschutzgebiet Mürmes
Jenseits der Autobahn Richtung Mosel liegt in einem Talkessel rechter Hand das NSG Mürmes. Der Talkessel entstand ca. 10.000 v. Chr. durch Vulkantätigkeit und entwickelte sich in den folgenden Jahrtausenden als Flachmoor mit einer bis zu 4 m mächtigen Torfschicht.
1400 n. Chr. wurde in Richtung Ellscheid ein Damm angelegt mit dem Ziel,
über einen großen Fischteich (Kurfürst von Trier, Grafen von Manderscheid) zu verfügen.
Dessen Trockenlegung im Jahre 1800 leitete über zur Torfgewinnung für Heizzwecke (ab 1800 – 1950).
Nach der Abstellung der Torfgewinnung konnte sich ein Schwingrasen "ansiedeln“, und an den Rändern des Mürmes entstanden artenreiche Feuchtbiotope.
Seit 1975 ist der Mürmes Naturschutzgebiet. Der NABU engagierte sich mit Landkauf, das Land half mittels der Hereinnahme des Gebietes ins Maarprogramm.
Seit 1987 wird der Mürmes nach den Vorgaben des Landesamtes für Denkmalschutz gepflegt und gewartet.
Der Mürmes ist ein Natur-Kleinod, stellt er doch wichtigen Lebensraum für seltene Pflanzen, Amphibien, Insekten und Schmetterlinge dar, aber auch Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten (Kiebitz z.B.), ein Nahrungs- und Jagdgebiet für Raubvögel wie den Rotmilan, Sperber und ein Rastgebiet für zahlreiche Zugvögel, z.B. den Kranich, Weißstorch usw. Ein Ausflug zum Mürmes bringt dem Besucher einen wunderschönen Flecken Natur nahe, den er – die Wege führen ausreichend weit herum – auch nicht stört, wenn er sich, mit dem Fernglas bewaffnet, nähert.
Naturschutzgebiet Sangweiher
Ein weiteres Naturschutzgebiet erreicht man von Mehren aus, wenn man der Gewerbegebietsstraße folgt, unter dem Radweg hindurch ca. 1 km Richtung Udler wandert.
Der Sangweiher war 1346 mit einem Gehöft im Besitz der Dauner Grafen, ab 1665 gehörte er dem Trierer Kurfürsten. Die Wasserfläche maß 1774 rd. 113.000 qm.
Wohl schon im letzten Jahrhundert wurde die landwirtschaftliche Nutzung nach der Trockenlegung hauptsächlich betrieben.
Erst zu Beginn der 1980er Jahre kam Bewegung in die Entwicklung, als wiederum der NABU Flächen erwarb, der Kreis Daun 1983 Gelände ankaufte und 1984 die Fläche ins Maarprogramm aufgenommen wurde. Seit 1983 ist der Sangweiher NSG.
Hier gibt es einen Beobachtungsstand, der nah an der Wasserfläche den ungestörten Blick auf die Pflanzen- und Tierwelt ermöglicht.
Ähnlich wie der Mürmes ist der Sangweiher von erheblicher Bedeutung als Brutstätte, Nahrungsgebiet für Vögel, als Rastgebiet für Zugvögel und Lebensraum für seltene Amphibien und Pflanzenarten. Auch hier findet der Besucher, nicht weit vom Maare-Mosel-Radweg, ein besonderes Stück Natur, das die Menschenhand sozusagen wieder zurückverwandelt hat in seinen ursprünglichen Zustand.
Das Teleobjektiv macht’s sichtbar: Friedliche Natur in Nachbarschaft zum Gewerbegebiet mit umweltfreundlich agierenden Betrieben.